Isidor von Sevilla, auch bekannt als Isidorus Hispalensis, war ein bedeutender spanischer Gelehrter, Theologe und Erzbischof im 6. und 7. Jahrhundert. Er wurde um 560 in Cartagena, Spanien, geboren und starb 636 in Sevilla.
Isidor war ein sehr vielseitiger Gelehrter und schrieb über verschiedene Themen wie Theologie, Philosophie, Geschichte, Naturwissenschaften, Sprachen und Recht. Sein bekanntestes Werk ist die "Etymologiae" (auch "Origines" genannt), eine umfassende Enzyklopädie, die eine große Bandbreite an Wissen aus verschiedenen Fachbereichen zusammenführt. Es wurde zu einer der wichtigsten Quellen für das Wissen der Antike und des frühen Mittelalters und hatte einen großen Einfluss auf spätere Gelehrte.
Isidor spielte auch eine wichtige Rolle in der Kirche. Er war Erzbischof von Sevilla und setzte sich für die Reform der Kirche sowie für die Verbreitung des christlichen Glaubens ein. Darüber hinaus förderte er die Bildung und gründete Schulen, in denen er das Wissen der Antike bewahrte und weitergab.
Isidor von Sevilla wurde später von der katholischen Kirche heiliggesprochen und ist heute ein Schutzpatron für das Internet und das World Wide Web aufgrund seiner Arbeit an der Enzyklopädie, die als Vorläufer moderner Wissensdatenbanken angesehen wird.
Sein Wirken hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Wissens und der Bildung im frühen Mittelalter und seine Schriften wurden über Jahrhunderte hinweg rezipiert und weiterverbreitet.
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